Resilienz

Weg zur inneren Stärke

Resilienz ist allgegenwärtig. Resilienz ist en vogue. Resilienz als Modewort wird gefeiert. Der Begriff Resilienz wird geradezu metaphorisch verwendet – Resilienz als eine Eigenschaft von Gesellschaften, Organisationen, Städten, ganzen Nationen, der Psyche jedes Einzelnen, ja sogar der Finanzwelt – kurz gesagt, von allem, was eine Krise erleben kann.

Immunsystem der Seele
Resilienz bezeichnete ursprünglich die Fähigkeit, Extremsituationen durchzustehen, ohne Schaden an der Seele zu nehmen und wird meist mit “Widerstandsfähigkeit“ oder “Anpassungsfähigkeit” übersetzt. Es ist die Art und Weise wie ein Mensch mit Herausforderungen und Veränderungen umgeht. Es ist die Fähigkeit, Krisen, Rückschläge oder Verluste zu meistern, ohne sich davon dauerhaft entmutigen zu lassen. Statt ohnmächtig und hilflos das eigene Leben zu betrachten und ggf. sogar in Selbstmitleid zu versinken, verhilft Resilienz dazu, weiterzumachen, die Krise zu überwinden und diese als Anlass zur eigenen Entwicklung zu nutzen.

Dabei geht es nicht darum, Schmerzgefühle zu unterdrücken, Leid zu verleugnen oder gar Gleichgültigkeit zu trainieren, es gilt vielmehr Umständen oder Schicksalsschlägen eine andere Bedeutung und Bewertung zu geben. Resilienz sucht nach Wegen, um in einer unausgeglichenen Welt zurechtzukommen – einer der Fähigkeit des Selbstmanagements, die unabhängig und selbstständig für die Gestaltung der eigenen persönlichen Entwicklung sorgt.

Resiliente Menschen
Menschen, die scheinbar nichts wirklich umhauen kann, weil sie immer Lösungen und Wege aus einer schwierigen Situation finden, gelten als resilient. Es ist, als könnten äußere Widrigkeiten ihr Innerstes nicht berühren. Zwar reagiert jeder Mensch anders auf Lebenskrisen. Resiliente Menschen aber können diese Schicksalsschläge deutlich besser verarbeiten.

Resilienzfaktoren
Verschiedene Faktoren sind es, die Menschen seelische Stärke verleihen – sieben Eigenschaften, die uns zu einer wirksamen Stress- und Krisenbewältigung befähigen: die 7 Säulen der Resilienz.

7 Säulen der Resilienz

Professional Organizing: 7 Säulen der Resilienz

Optimismus entwickeln
Optimisten sind Handelnde. Sie entscheiden darüber, ob eine Krise ein Desaster oder eine Chance für einen Neuanfang ist. Konstruktiv mit einem “Lebensschmerz” umgehen ist die Devise.

Akzeptanz lernen
Situationen akzeptieren, wie sie sind.
Eine Krise bekommt so erst gar kein Schwergewicht, sondern bleibt ein zeitlich begrenztes Ereignis, aus dem man sich selbst herausführen kann.

Lösungen finden
Eingefahrene Denkpfade erkennen, verlassen und einen Perspektivwechsel wagen.
Wo stehe ich jetzt? Wo will ich hin? Wie komme ich am besten dorthin? Wer kann mir helfen? Mit den Antworten kommen Lösungen.

Handeln statt jammern
Auf Aktivitäten setzen.
Resilienz ist kein Schutzschild, sondern eine Form der Aktivität.

Verantwortung übernehmen
Verantwortung für sein eigenes Leben übernehmen.

Netzwerke aufbauen
Andere um Unterstützung fragen, Schwierigkeiten gemeinsam mit anderen Menschen lösen, Kontakte pflegen, gute und lang anhaltende Beziehungen aufbauen.

Zukunft planen
Entwicklungsprozess planen und gestalten.

Kritische Anmerkung
Die heutige, von Krisen geprägte Zeit ist für die meisten Menschen eine Herausforderung auf vielen Ebenen. Nicht der chronische Personalmangel ist es zum Beispiel, der für die Überlastung eines Teams verantwortlich ist, sondern die fehlende Resilienz des Teams und jedes Einzelnen, so wird postuliert. Die Lösung: Resilienz-Training. Nicht etwa die Umstände oder Voraussetzungen zu ändern und einen kritischen Diskurs zu führen, stehen im Vordergrund. Die eigene Belastbarkeit zu stärken und zu trainieren ist der Trend.
Die Frage sei erlaubt, ob man nicht besser den Stress reduzieren sollte, als die Menschen stressresistenter zu machen? Die mangelnde Bereitschaft etwas zu ertragen, was man vielleicht gar nicht ertragen sollte, ist vielleicht die gesündere Variante.

Tipp: 7 Säulen der Resilienz
Bewerten Sie für sich persönlich ihre 7 Säulen der Resilienz. Welche Säule ist bei Ihnen sehr gut ausgeprägt, welcher Bereich könnte noch gestärkt werden?
Arbeitsblatt: Themenfeld #28  Resilienz (in pdf-Format)

 

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P.S.: Bitte beachten Sie: Aufräumen ist ein individueller Prozess. Welche Dinge in Ihrem persönlichen Umfeld verbleiben oder von welchen Sie sich trennen wollen, obliegt einzig und allein Ihnen.