“Kleiderbügel sind Haushaltsgeräte, die zum Aufhängen von Kleidungsstücken in Schränken oder in Garderoben dienen. Sie sind der Schulterform des Menschen nachgebildet und dienen zum Aufhängen und Verstauen von Oberbekleidung wie Mänteln und Jacken, aber auch Hemden und Blusen. Oft besitzen sie noch eine Querstange, an der man Hosen aufhängen kann (…),” so lässt sich bei Wikipedia lesen.
Ob Holz, Draht oder Plastik, schmal oder breit, mit Klemme oder ohne – der Kleiderbügel spiegelt ein Stück Zeitgeist. Zunächst waren es die entsprechend wertvollen Kleidungsstücke von Klerus, Militär und Adel, die es galt, sorgsam aufzuhängen und vor Ungeziefer zu schützen. Die Urform soll es bereits im Jahr 1425 gegeben haben. Die Alltagskleidung der einfachen Leute hingegen wurde zum Lüften oder Trocknen über Stangen in die Nähe des Ofens platziert, an einen schlichten Haken gehängt oder in eine Truhe gelegt.
Kleiderbügel-Boom
Der Kleiderschrank kam erst im 18. Jahrhundert in Mode und auch dann noch wurden die meisten Kleidungsstücke in Regalen liegend verwahrt. Erst im 19. Jahrhundert kamen schließlich Stangen in die Schränke, auf denen man die Kleidung auf Bügeln aufhängen konnte.
Die beginnende Bekleidungsindustrie in der Mitte des 19. Jahrhunderts und das aufkommende Modegeschäft lösten einen Kleiderbügel-Boom aus. Die Präsentation der Ware rückt mehr und mehr in den Mittelpunkt. In Geschäften kann man nun Kleidung “von der Stange” kaufen.
Alltagsgegenstand mit großer Vielfalt
Neue Fabriken für Kleiderbügel entstehen. In den 30igern glänzten die Hänger als edles Hängeutensil im Schrankkoffer. Geschäfte und Wäschereien entdecken zunehmend Bügel als Werbeträger und kreieren in geschwungenen Schriftzügen ihre Werbebotschaft. Es wird mehr und mehr versucht, den gewöhnlichen Gebrauchsgegenstand durch verschiedene Formen und Patente zu optimieren. Der Kleiderbügel wird zum Gegenstand der Technik- und Konsumgeschichte.
Praktische Reise- und Klappbügel für die knitterfreie Kleidung unterwegs, Bügel mit Kragenrolle zum Schutz für Hemdskragen, Rockspanner, Hosenklemmbügel, Metallbügel mit Antirutschbeschichtung, praktische Clip-Bügel, Bügel mit Platzspareffekt – variantenreiche Bügelschönheiten entwickeln sich, die das Kleidungsstück in Form bleiben lässt.
Heute gibt es Bügel aller Machart und sogar Kleiderbügelsammler, die die “Pertiologie“ (Kunstwort für “Bügelkunde”) begründet haben. Passend zu jeder Mode werden entsprechende Kleiderbügel mittlerweile auch als Designobjekt entwickelt. Dabei spielt nicht nur die Form, sondern auch die Farbe des Bügels eine große Rolle – besonders auf dem internationalen Markt. “Die Amerikaner lieben rote Bügel. In Asien verkauft sich Glitzerpink besonders gut. Die Deutschen mögen es hingegen eher klassisch: weiß, schwarz oder silberfarben”, weiß Michaela Schenk, Geschäftsführerin des Kleiderbügelherstellers Mawa GmbH, die “den Kleiderbügel jeden Tag neu erfindet”.
Die Formfindung einer so konstruktiv simplen Erfindung ist facettenreich. Wir haben heute die Qual der Kleiderbügel-Wahl. Vielleicht hilft beim Kauf ja die Frage: Welcher Kleiderbügeltyp bin ich? 🙂
Tipp: Einheitliche Bügel
Kaufen Sie einheitliche Kleiderbügel! Durchgängig gleiche Bügel haben den großen Vorteil, dass sich die Kleidung auf “einer Höhe” befindet. Kleiderbügel der gleichen Form und Farbe geben zudem einen wohltuend ruhigen, ästhetischen Anblick. Egal welche Klamotte darauf hängt: der Schrank sieht sofort ordentlich und aufgeräumter aus – auch ohne Aussortieren.
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P.S.: Bitte beachten Sie: Aufräumen ist ein individueller Prozess. Welche Dinge in Ihrem persönlichen Umfeld verbleiben oder von welchen Sie sich trennen wollen, obliegt einzig und allein Ihnen.